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Das BueLaMo: Gemeinsam für ein mobiles Münsterland

Im Münsterland wird gemeinsam entschieden und diskutiert, wie die Mobilität vor Ort ausgebaut und angepasst wird: So funktioniert das BueLaMo.

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Veröffentlichungsdatum 21. März 2024
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Foto: Kreis Coesfeld/ZVM Bus

Wie bist du mobil? Welche Erwartungen hast du an Mobilitätsangebote vor deiner Haustür? Wie kannst du auf dein Auto verzichten und trotzdem nachhaltig mobil sein? Das sind Fragen mit denen sich das Bürgerlabor Mobiles Münsterland, kurz BueLaMo, seit einigen Jahren beschäftigt.

Für das innovative Projekt wurden diverse Maßnahmen angestrebt, beispielsweise die Einbindung eines On-Demand-Services oder der Aufbau einer Mobilstation. Wir schauen uns an: Wie ist es mit dem BueLaMo weitergegangen und wie haben sich die Angebote (weiter)entwickelt?

Mitentscheidung für Mobilität

Das BueLaMo sammelt Daten und setzt Mobilitätsideen im Kreis Coesfeld um. Das Einzigartige: Bei allen Projekten, die für die Öffentlichkeit relevant sind, werden die Bürger*innen mit Hilfe eines Beteiligungs-Panels regelmäßig befragt. Was am Ende also im Münsterland rollt, entscheidet die Bevölkerung mit.

 

Als größtes Verbundprojekt in ganz NRW wollen wir hier in der Region ausprobieren, wie wir den ÖPNV aus Nutzersicht möglichst komfortabel gestalten und so zu einer echten Alternative zum MIV [Motorisierter Individualverkehr] entwickeln können.

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Dr. Linus Tepe Kreisdirektor Coesfeld

Dass das Projekt Erfolg verspricht, zeigt nicht nur die rege Teilnahme an den Befragungen, sondern auch der erste Platz beim Mobilitätspreis.NRW 2023. Im Online-Voting konnte sich das Projekt gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und ein Preisgeld von 15.000 Euro gewinnen.

Podcast

Die ersten Plätze des Mobilitätspreis.NRW 2023 wurden im mobiliTalk-Podcast vom Bündnis für Mobilität näher vorgestellt und zeigen, wie vielseitig die Projektideen in NRW sind.

Welche Angebote gibt es mittlerweile?

ExpressBus X90

Eine Strecke von Olfen nach Münster in Rekordgeschwindigkeit von nur 56 Minuten zurücklegen. Das geht dank optimierter Haltestellenbedienung und der Verbesserungdes Linienweges. Eine große Entlastung, vor allem für Pendler*innen!

kommit-Shuttle

Die barrierefreien Hybridfahrzeuge sind flexibel und täglich in Senden im Einsatz. Sie können ganz einfach per App oder Telefon an eine (virtuelle) Haltestelle bestellt werden.

Car-Sharing

Das Teilen und Ausleihen eines Autos war in Senden nie einfacher: Mit Hilfe des Car-Sharing-Anbieters Share Now wurde eine weitere Ergänzung zum Individualverkehr geschaffen.

E-Scooter

Dauerhaft einen E-Scooter nutzen, ohne ihn zu besitzen? Das geht mit den E-Tretrollern im Münsterland. Diese sind ausschließlich für einen längeren Zeitraum mietbar und kosten für die ersten drei Monate 30 Euro.

Eine Frau steigt ein On-Demand-Fahrzeug ein.
Im Münsterland lassen sich die Mobilitätsangebote ganz einfach verbinden. © Foto: Kreis Coesfeld/ZVM Bus
Zwei Busse nebeneinander an einem Bussteig.
Dank Schnellbus sind Stadt und Land gut verknüpft. © Foto: Kreis Coesfeld/ZVM Bus
Ein Car-Sharing-Auto steht an der Straße.
Das Car-Sharing-Angebot macht Senden mobiler. © Foto: Kreis Coesfeld/ZVM Bus
ÖPNV

Ganz besonders praktisch: die Einbindung in den Öffentlichen Nahverkehr. Egal ob Schnellbus oder Shuttle – für Reisende mit Deutschlandticket sind die Angebote meist kostenlos. Lediglich für den E-Scooter muss eine Leihgebühr gezahlt werden. 

 

Drei maßgebliche Projektziele

 

Klimaschutz: Von der Stärkung und dem Ausbau des ÖPNV profitieren nicht nur die Bürger*innen, sondern auch die Umwelt. Das Mobilitätsangebot soll dabei so nachhaltig wie möglich gestaltet werden.

Unkompliziertheit: Ein gutes ÖPNV-Angebot ist verlässlich, leicht verständlich und günstig. Mit Hilfe der im Projekt entwickelten App können gebündelt Informationen erhalten und Fahrten abgeschlossen werden.

Innovation: Der Ansatz des BueLaMos ist ganzheitlich. Das bedeutet, dass die Mobilität im Gesamten untersucht wird und so neue Pilotprojekte entstehen können, die fortlaufend evaluiert und angepasst werden.

Die kommit!-App

Einfacher Zugang zu Informationen, Fahrplänen und Buchungsoptionen? Das alles gibt’s in einer App: in der kommit!-App. Diese soll die Mobilitätsangebote stärker miteinander verknüpfen und den Ticketkauf erleichtern. 

Straße mit Bäumen und Bus im Hintergrund. Im Vordergrund ein Handy in einer Hand, auf dem eine App geöffnet ist.
Die kommit-App gibt einen praktischen Überblick zum Mobilitätsangebot. © Foto: Kreis Coesfeld/ZVM Bus

Die App verfügt über folgende Funktionen

  • Verbindungsauskunft
  • Ticketkauf im Netz des WestfalenTarifs
  • Infos zu Tickets des WestfalenTarifs
  • Anzeigen der nächstmöglichen Haltestelle
  • Kauf des Deutschlandtickets
  • Echtzeitauskünfte
  • Buchung und Infos zum Shuttle

Wie geht es weiter?

Im Münsterland wird weiter getüftelt und ausprobiert. Während alle Angebote weiterhin in der Erprobung sind und stetig an die Bedürfnisse der Bürger*innen angepasst werden sollen, ist der nächste Schritt eine große Mobilstation im Wohngebiet Huxburg. Der neue Knotenpunkt soll das vielfältige Portfolio des BueLaMos mit weiteren Dienstleistungen bündeln und einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen. Im Mittelpunkt wird in Zukunft aber weiterhin die Zusammenarbeit im Bürgerlabor und die Mitentscheidung und -gestaltung der Bevölkerung stehen.

Die Animation einer Mobilstation.
Die neue Mobilstation ist bereits in Planung. Foto: Kreis Coesfeld/ZVM Bus

Wichtig ist uns eine passgenaue Mobilität, die einerseits die Bedürfnisse der Bürgerschaft befriedigt, andererseits aber auch finanziell stemmbar ist. Einige Angebote liegen dabei in der Hand der Kommunen, mit denen wir uns regelmäßig austauschen, andere beim Kreis als Aufgabenträger. Genug Ideen haben wir auf jeden Fall weiterhin, die Mobilität als einen Baustein einer klimagerechten Zukunft weiterzuentwickeln!

 

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Dr. Linus Tepe Kreisdirektor Coesfeld