Die Nord­run­de des Pa­der­bor­ner Hö­hen­wegs

Wan­der­tour in NRW

High­light der Tour: Das Dune-​Viadukt wird mit einer Länge von 230 Me­tern auch das Klei­ne Via­dukt ge­nannt, denn das Via­dukt von Al­ten­be­ken ist mit 482 Me­tern Eu­ro­pas längs­te Kalk­stein­brü­cke. Mein Tipp an alle Train­spot­ter*innen und Zuglieb­ha­ber*innen auf den Aus­sichts­platt­for­men – er­kun­di­ge dich nach den Ab­fahrt­zei­ten der Personen-​ und Gü­ter­zü­ge, dann musst du nicht so lange war­ten.

Ein­kehr­mög­lich­kei­ten

Ich emp­feh­le am Wo­chen­en­de an der Bus­hal­te­stel­le Klos­ter­gar­ten eine Ein­kehr in das Klostercafé der Mis­si­ons­schwes­tern. Oder du gehst noch in die „Alte Amts­stra­ße“ bis zur Hal­te­stel­le Ron­cal­li­platz und gönnst dir in der Gast­stät­te „Zur Jä­ger­lust“ min­des­tens ein Be­loh­nungs­ge­tränk auf eure Wan­der­lust. Das Re­stau­rant gibt es seit 1884. Es ist don­ners­tags bis sonn­tags ge­öff­net. 

Be­schrei­bung der Wan­der­tour

Wir star­ten am be­wohn­ten und be­wirt­schaf­te­ten Klos­ter der Mis­si­ons­schwes­tern vom Kost­ba­ren Blut in Paderborn-​Neuenbeken. Wir gehen nur we­ni­ge Meter zu­rück und dann links in die Stra­ße „An der Bi­schofs­müh­le“. An der Brü­cke über der Beke, einem Ne­ben­fluss der Lippe, sehen wir die ers­ten Mar­kie­run­gen des Pa­der­bor­ner Hö­hen­wegs. Schon bald wan­dern wir einen be­leuch­te­ten Wald­lehr­pfad in Ser­pen­ti­nen hoch. Wir lau­fen durch eine Wohn­sied­lung, in der vor ei­ni­gen Häu­sern die Fah­nen des Fußball-​Bundesligisten SC Pa­der­born wehen. Etwas ver­steckt hin­ter Con­tai­nern geht es an der Bus­hal­te­stel­le rechts auf einen sehr schö­nen schma­len Pfad. Lin­ker Hand er geben sich Bli­cke in die weite Land­schaft bis nach Bad Lipp­sprin­ge, das schon zum Fürs­ten­tum Lippe ge­hört.

Wir tre­ten aus dem Wald hin­aus und bie­gen hin­ter einem Feld rechts ab. Am Aus­sichts­punkt Pa­pen­berg kön­nen wir auf einer die­ser schö­nen Holz­lie­gen, auch Wald­so­fa ge­nannt, Platz neh­men und den herr­li­chen Blick bis nach Pa­der­born ge­nie­ßen.

Im Wald hin­ter dem Aus­sichts­punkt kann man die geo­lo­gi­sche Be­son­der­heit eines Erd­falls be­stau­nen. Ein Erd­fall ist eine Senke an der Erd­ober­flä­che, die durch das Ein­bre­chen nicht was­ser­lös­li­cher Deck­schich­ten über einem na­tür­li­chen Hohl­raum ent­steht. Auf frei­em Feld bie­gen wir bei einer Baum­grup­pe, die Hin­dah­ls Kreuz gut ver­steckt, auf einen Forst­weg rechts ab. Nach einer Weile ma­chen wir eine Rechts­keh­re um fast 180 Grad und gehen dann eine halbe Stun­de in Rich­tung Neu­en­be­ken. Ach­tung, wir gehen auf hal­ber Stre­cke am Stein­männ­chen­hau­fen ganz scharf rechts auf einen wun­der­ba­ren Bu­chen­wald­weg auf hal­ber Höhe des Ber­ges. Und wie­der geht es fast 180 Grad in einer Links­keh­re, so­dass wir nun Rich­tung Al­ten­be­ken wan­dern.

Nach ei­ni­gen Hun­dert Me­tern gehen wir am ehe­ma­li­gen Stein­bruch Han­stein vor­bei, eine Wis­sens­ta­fel ver­mit­telt Ba­sis­in­for­ma­ti­o­nen. Wir lau­fen jetzt am Rande des Tal­grunds der Beke und kön­nen schon ein­mal rech­ter Hand einen Blick auf das Dune-​Viadukt wer­fen. Wir gehen aber noch ein gutes Stück das Tal in öst­li­cher Rich­tung wei­ter, lau­fen dann mit un­se­rer Mar­kie­rung rechts und über­que­ren vor­sich­tig die viel be­fah­re­ne Land­stra­ße. Durch einen Fuß­gän­ger­tun­nel un­ter­que­ren wir den mäch­ti­gen Bahn­damm und wan­dern einen Forst­weg ent­lang. Erst or­dent­lich berg­an, dann wie­der hinab ins Dun­e­tal. Wir wen­den uns rechts, vor uns er­hebt sich ma­jes­tä­tisch das Dune-​Viadukt.

Wir gehen links steil den Berg hin­auf, bis wir die Aus­sichts­platt­form im Wald er­rei­chen. Nach­dem wir (hof­fent­lich) einen Zug ge­se­hen haben, ver­las­sen wir den Pa­der­bor­ner Hö­hen­weg und wan­dern auf der mar­kier­ten Quer­ver­bin­dung par­al­lel zu den Bahn glei­sen. Nach un­ge­fähr einer hal­ben Stun­de haben wir dann wie­der Neu­en­be­ken er­reicht und gehen rechts unter den Bahn­glei­sen hin­durch bis zur Land­stra­ße.

Familien-​Variante

Man kann die Tour ab­kür­zen, indem man am Hin­dah­ls Kreuz links geht und wie­der zum Aus­gangs­punkt zu­rück­wan­dert. Dann ist die Stre­cke circa fünf Ki­lo­me­ter lang und auch mit lauf­freu­di­gen Kin­dern gut mach­bar.

Re­gi­on:
Ost­west­fa­len
Stre­cke:
14,3 km
Dauer:
4,5 Stun­den
Schwie­rig­keits­grad:
mit­tel
We­ge­mar­kie­rung:
Durch­ge­hend mar­kiert mit der bun­ten „Höhenweg-​Markierung“
Pa­der­born Hbf
Bahn­hof­stra­ße 29
33102 Pa­der­born
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