Unterwegs auf der Sauerland-Route

Wandertour in NRW

Highlight der Tour: Der Möhnesee. Kein natürlicher See, sondern ein Stausee, der zwischen 1908 und 1913 erbaut wurde. Vorrangig wurde durch den See die Wasserversorgung des Ruhrgebiets sichergestellt. Heutzutage ist der See ein touristischer Hotspot der Region. Berühmt und lecker ist der Möhnesee-Zander.

Einkehrmöglichkeit

Am Ziel in Körbecke gibt es eine Menge Einkehrmöglichkeiten für jeden Geschmack.

Familien/Handicap-Variante

Der Klangwald ist laut den örtlichen Touristikern sehr für Sehbehinderte geeignet. Für Rollifahrer*innen bietet sich dieser Weg nicht an. Familien können mit dem Bus vom Bahnhof Arnsberg nach Breitenbruch fahren (Achtung: Am Samstag nur vier, am Sonntag zwei Verbindungen am Tag!) und von dort die restlichen ungefähr acht Kilometer nach Körbecke laufen.

Beschreibung der Wandertour

Zuerst gehen wir am Bahnhof Richtung Tunnel (wir können uns an den Wegezeichen des Zuwegs der Waldroute, grünes „W“ auf Weiß, orientieren) und überqueren neben den Gleisen die Ruhr. Wir stoßen auf eine Straße, in die wir links einbiegen und die wir nach hundert Metern queren. Dann geht es einen gepflasterten Fußweg hoch zur Altstadt. Kurz vor den Schlossruinen stoßen wir auf die Sauerland-Waldroute, unseren Hauptweg für diese Tour. Wir wenden uns nach rechts und folgen den Schildern zum Knappensaal. Es geht quer durch die Schlossruinen und oben angekommen bietet sich ein 270-Grad-Panoramablick auf die Landschaft rund um Arnsberg.

Wir folgen unserer Markierung bergab und nehmen in einer scharfen Linksbiegung eine Treppe rechts hinauf. Wir gehen eine Weile durch das Wohnviertel des Arnsberger Ortsteils Schneppenberg und später bergab ins Berbketal. Diesem Tal folgt die Waldroute ungefähr drei Kilometer. Und es geht langsam aber stetig bergan! Ich hätte gedacht, vom Arnsberger Schlossberg gehe es gemütlich immer bergab Richtung Möhnesee. Falsch, ohne Fleiß kein Preis! Genau sechs Kilometer hinter dem Bahnhof Arnsberg haben wir eine Anhöhe erreicht und wir wandern beschwingt über breite Forstwege.

Kurz vor dem Ort Breitenbruch müssen wir eine Weile an der Straße entlanggehen. Das ist schade, aber unvermeidlich. Entschädigt werden wir durch die Passage hinter Breitenbruch. In diesem Abschnitt weiß man, warum die Waldroute WALDroute heißt. Das ist ein Räuber-Hotzenplotz-Wald, ein Rotkäppchen-Wald, ein Hänsel-und-Gretel-Wald. Auch der Weg ist wildromantisch, die Forstwirtschaft hat sich mit schwerem Gerät in den Weg eingegraben, das Ganze ist feucht, uneben, abenteuerlich – kein Weg für Flip-Flop-Träger*innen.

Nach gut drei Kilometern im Waldreservat erreichen wir den Hevesee, den wir mit der Bundesstraße auf einer Brücke überqueren. Dann wandern wir über einen schmalen Pfad hinauf zum Torhaus (dort gibt es ein Café, ein Restaurant, einen Skulpturengarten und eine Kochschule). Wir gehen über den Parkplatz und dann geht es mit der Waldroute in den Klangwald. Einige der zehn Klangstationen, unter anderem eine Klangwiege (ich habe nicht kapiert, wie die funktioniert), begleiten uns eine Weile. Dann biegt links – der Möhnesee-Turm ist schon in Sicht – der Zuweg nach Körbecke ab. Die 3,2 Kilometer auf dem Schild gelten nicht für uns, keine Angst.

Wir gehen auf einem Pfad bergab, später an einem Trimm-dich-Pfad vorbei, auf breiten Wegen bis zum Möhnesee. Dort rechts und direkt wieder links auf die Körbecker Fußgängerbrücke mit herrlichen Ausblicken. Am Nordufer gehen wir am ADAC-Yachthafen vorbei schräg rechts hinauf, bis wir die Bushaltestelle an der Seestraße erreicht haben. Schließlich fahren wir mit dem Bus von Körbecke nach Soest. Soest wurde 2015 als Wanderbahnhof des Jahres ausgezeichnet, dort können wir uns die Zeit mit Backwaren und Zeitungslektüre bis zum nächsten Zug vertreiben.

Region:
Sauerland
Strecke:
16,4 km
Dauer:
4 Stunden
Schwierigkeitsgrad:
mittel
Wegemarkierung:
Durchgehend markiert mit einem weißen „W" auf grünem Grund
Arnsberg Bahnhof

59821 Arnsberg
Teilen