Über Stock und Sandstein
Wandertour in NRW
Sandsteinklippen in NRW? Das klingt so abenteuerlich, wie es ist. Die rund vier Kilometer langen und bis zu 160 Meter hohen Dörenther Klippen im Tecklenburger Land versprechen Kletterspaß und fantastische Ausblicke.
Beschreibung der Wandertour
Zu Beginn der Wanderung ist von Felsen und Abenteuer noch nicht viel zu sehen. Von der Bushaltestelle folgen wir der Abzweigung Richtung Dörenther Klippen in den Wald. Vorbei geht’s am Campingplatz, dann stehen wir vor einer Weggabelung und wandern weiter in Richtung Almhütte und Hockendes Weib. Sehr zur Freude der Kinder beginnt ab hier der Abenteuerweg, der uns über Wurzeln, Stock und Stein zu den Felsen führt. Für Kinderwagen ist diese Tour nichts, aber in einer Wanderkraxe oder Trage sind kleinere Kinder ideal aufgehoben. Der kurze Anstieg ist zügig geschafft und wir stehen mitten auf den Dörenther Klippen. Umgeben von knorrigen Bäumen, führen immer wieder kleine Pfade zu Aussichtspunkten. Wer mag und schwindelfrei ist, kann sich natürlich auch den Weg auf die Felsen suchen. Viele der sagenumwobenen Klippen tragen klangvolle Namen – gleich zu Beginn begegnen wir dem Hockenden Weib, einem der Höhepunkte der Tour.
Auf eine Pause mit dem Hockenden Weib
Die berühmteste Felsformation der Dörenther Klippen ist auf den ersten Blick gar nicht zu sehen. Wir folgen neugierig dem Schild und kraxeln über ein paar Felsen hinauf auf ein kleines Plateau. Vor uns genießen wir eine traumhafte Sicht weit über das Münsterland. Erst beim Blick zurück sehen wir, dass wir dem Etappenziel schon näher waren als gedacht. Hinter uns ragt das Hockende Weib auf und macht seinem Namen aus dieser Perspektive alle Ehre. Die vielen Aussichtspunkte laden unweigerlich zum Picknick ein. Wenn nicht schon längst geschehen, kommt spätestens hier der Satz: „Mama, ich habe Hunger.“ Bei der Aussicht genießt es sich gleich doppelt gut. Weiter geht’s den Hauptweg entlang, vorbei an der Almhütte, deren Terrasse sich für eine zünftige Einkehr anbietet.
Verwunschene Felsenwälder
Nach so viel Felsen und Kletterei geht es nun ein Stück mehr oder weniger ebenerdig durch den Wald. Wir folgen dem Pfad durch einen dichten Farn-Dschungel, vorbei an der Eulenschlucht bis zu den Felsen im Plisseetal, die einmal mehr einen traumhaften Weitblick bieten. Hier haben wir nun die Hälfte der Dörenther Klippen erkundet. Wer mag, kann noch rund zwei Kilometer weiterwandern bis zum Aussichtspunkt Dreikaiserstuhl. Da unsere Beine langsam müde werden, schlagen wir lieber den Weg zurück zum Ausgangspunkt ein. Und wenn deinen Kindern irgendwann die Wandermotivation ausgeht, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um ihnen den Rückweg schmackhaft zu machen: Am Ende der Tour wartet mit dem Freizeitpark Sommerrodelbahn die verdiente Belohnung für die kleinen – und auch großen – Kraxler.
Einkehrmöglichkeiten
Kaffee, Kuchen und kleine Snacks gibt es in der Almhütte, die direkt am Weg hinter dem Hockenden Weib liegt.
Anfahrt
Linien: SchnellBus S50, RegioBus R21
Taktung: jeweils stündlich (S50 sonntags zweistündlich, R21 nicht sonntags)
Nicht verpassen
Nur wenige Hundert Meter vom Einstieg in den Wanderweg liegt der Freizeitpark Sommerrodelbahn. Hier wartet die mit knapp 100 Jahren älteste Sommerrodelbahn Deutschlands!
Information
Region: Münsterland |
Strecke: Streckenlänge: ca. 5 km (Höhenmeter: ca. 70 m) |
Dauer: ca. 3 Stunden (ohne Sommerrodelbahn) |
Schwierigkeitsgrad: mittel |
Wegemarkierung: Blaue Beschilderung Richtung „Hockendes Weib“ bzw. „Teutoschleifen Dörenther Klippen“ |
49479 Ibbenbüren