Hände in die Wupperhöhe

Wandertour in NRW

Mit einem Teenager im Schlepptau muss eine Wanderung bei uns auf jeden Fall den gewissen Coolness-Faktor haben. Wir ziehen los ins hippe Wuppertal, wo wir nicht nur die Natur der Wupperhöhen bewundern, sondern für die Jugend den Walk mit „krasser“ Kultur im Gaskessel und einer Fahrt mit der berühmten Wuppertaler Schwebebahn pimpen.

Beschreibung der Wandertour

Unsere Tour beginnt am Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen, den man vom Hauptbahnhof aus perfekt mit der Schwebebahn erreichen kann. Diese Hochbahn ist das Wahrzeichen der Stadt, ein einzigartiges Denk mal der Industriegeschichte und bereits seit 120 Jahren (meistens) in Betrieb. Für uns ist es eine Schwebe-Premiere und auf jeden Fall ein „must do“. Vom Bahnhof Oberbarmen ist das nächste Industriedenkmal, der Gaskessel, auch in Sichtweite. Nur einmal die Gleise per Fußgängerbrücke überqueren und schon sind wir da. Den 65 Meter hohen Stahlriesen lassen wir jedoch erstmal links liegen, laufen über die Heckinghauser Zollbrücke und entlang der Wupper Richtung Hedtberg. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wir erklimmen den ca. 200 Meter hohen Berg über die Tönniesstraße und viele steile Treppen, die uns ganz schön ins Schnaufen bringen. Oben angekommen, werden wir dann aber mit einer grandiosen Aussicht auf den Stadtteil Heckinghausen und den Gaskessel belohnt.

Über die Wupperhöhen zu den wilden Tieren

Weiter geht’s durch den Ende des 19. Jahrhunderts angelegten Waldpark Hedtberg. Unser Ziel ist der 345 Meter hohe Ehrenberg, der im Wuppertaler Osten und auf der an deren Seite der A1 liegt. Wir laufen nur ein Stück entlang der doch ganz unschön lauten Autobahn und erreichen durch eine kleine Unterführung die andere Seite. Es geht – du ahnst es schon – wieder bergauf. Nach dem Lärm wirkt die Idylle der Wupper-Wälder und Wiesen umso entschleunigender. Siehe da: Für die Kids erscheint das Ehrenberger Bauernlädchen wie eine Fata Morgana in der Wüste. Eine Oase aus Erfrischungen, Obst und Milchprodukten aus eigener Herstellung. Die Bioprodukte erfreuen das Mamaherz, auch die Jungs sind im Glück. Wir legen eine kleine Rast am Wegeskreuz ein, von dem man einen schönen Panorama-Ausblick Richtung Wuppertal und Remscheid haben soll. Eine dicke Wolkendecke verwehrt uns jedoch die Sicht. Anschließend geht es über den Baumschulweg, der uns mit Infos über die heimische Fauna und Orkan Kyrill versorgt, zum Wildgehege. Dort bringen wir das gekaufte Futter direkt an das zutrauliche Dam- und Muffelwild. Der Rückweg führt uns immer bergab, entlang der A1, zurück zum Gaskessel.

Industriekultur im Gasometer

Nach all der Natur steht nun Kultur und eine Lasershow im Visiodrom des Gaskessels auf dem Programm. Die grandiose Projektionsshow begeistert uns total. Auf Europas größter 360°-Leinwand taucht man in Traumwelten ein. Beeindruckend sind auch die wechselnden Ausstellungen. Gänsehaut ist vorprogrammiert. Abschließend erklimmen wir noch den Skywalk auf dem Dach des Gasometers. Von dort haben wir einen krass-coolen Rundumblick auf Wuppertals Industriekultur und die beschaulichen Wupperhöhen. Vom Gaskessel geht es zurück Richtung Schwebebahn und ab nach Hause. Das war ein Tag, der für alle etwas im Gepäck hatte.

Einkehrmöglichkeiten

Leckere Bioprodukte aus eigener Herstellung findet man im Ehrenberger Bauernlädchen

Familienfreundlichkeit

Moderat mit älteren Kindern. Die Wege sind zum Teil unbefestigt und es gibt einige Steigungen. Nicht kinderwagentauglich.

Entdecker-Tipp

Unbedingt per Schwebebahn einen Besuch im Visiodrom einlegen. Hier gibt es das Restaurant Aposto mit leckeren Pizzen und vor allem diese spitzenmäßige, aber auch nicht ganz günstige Lasershow. Für das Ehrenberger Bauernlädchen gern Klimpergeld einstecken, um die Wildtiere zu füttern. Macht allen Spaß, egal welchen Alters!

Region:
Bergisches Land
Strecke:
9,2 km (Höhenmeter: 200-360 m)
Dauer:
2,5 -3 Stunden
Schwierigkeitsgrad:
mittel
Wegemarkierung:
nur sporadisch vorhanden
Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen
Rittershauser Brücke 15
42277 Wuppertal
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