Auf den Spu­ren der Römer

Wan­der­tour in NRW

High­light der Tour: Der ar­chäo­lo­gi­sche Park Xan­ten. Ein groß­ar­ti­ges Ge­län­de mit spek­ta­ku­lä­rem Mu­se­um und be­ein­dru­cken­den Ge­bäu­den. Mein Tipp: Geht mal in die Mitte des Am­phi­thea­ters und pro­biert die Akus­tik aus. Man hört jedes Flüs­tern im Zu­schau­er­rund! Was muss das da­mals für ein Lärm ge­we­sen sein, wenn sich dort die Gla­dia­tor*innen be­kämpft haben!

Ein­kehr­mög­lich­kei­ten

Bevor man sich dem ar­chäo­lo­gi­schen Park wid­met, kann man die Xan­te­ner Alt­stadt er­kun­den und auf dem Markt­platz in ei­ni­ge Cafés oder Re­stau­rants ein­keh­ren.

Fa­mi­li­en/Handicap-​Variante

Mon­tags bis Sams­tags stünd­lich und Sonn­tags zwei­stünd­lich fährt ein Bus von Xan­ten Bahn­hof nach Bir­ten. Von dort kön­nen Fa­mi­li­en ge­ra­de mit Kin­der­wa­gen und Rolli-​Fahrer*innen gut zu­rück nach Xan­ten zum Bahn­hof kom­men. Stre­cken­län­ge ca. 5 Ki­lo­me­ter.

Be­schrei­bung der Wan­der­tour

Am Bahn­hof gehen wir Rich­tung Bus­bahn­stei­ge und In­nen­stadt und bie­gen kurz dar­auf rechts in die Son­be­cker Stra­ße ein. Am Kreis­ver­kehr geht es links in die Heinrich-​Lensing-Straße, am nächs­ten Kreis­ver­kehr in die Kol­ping­stra­ße. Die drit­te Stra­ße rechts ist der Holz­weg, dort be­fin­det man sich aber nicht auf dem Sprich­wört­li­chen. Wir wan­dern auf einer recht schö­nen Allee mit vie­len Ein­fa­mi­li­en­häu­sern ent­lang. Von dort bie­gen bie­gen wir in die zwei­te Stra­ße links, den Kie­bitz­weg, über­que­ren dann die Land­stra­ße und fol­gen dem Schild "Jü­di­scher Fried­hof" ge­ra­de­aus auf dem Hee­ser Weg.

Die­ser Weg, knickt nach ei­ni­gen hun­dert Me­tern leicht rechts ab und wir blei­ben auf ihm. Lin­ker Hand kommt bald eine Weide, rech­ter Hand ein Wald in Sicht. An die­ser Stel­le lohnt sich ein Blick zu­rück, denn ma­le­risch sehen wir die Domtür­me von Xan­ten ein­ge­rahmt von grü­ner Land­schaft. An der nächs­ten Weg­kreu­zung sto­ßen wir auf das erste X. Wir gehen rechts in den Wald hin­ein und fol­gen dem X durch die aus­ge­dehn­te Wald­flä­che. Der Wald hat einen ein­fa­chen Namen: Die Hees. Dass die­ses Forst­ge­biet auch his­to­risch in­ter­es­sant ist, zei­gen die vie­len Bun­ker­an­la­gen, an denen wir vor­bei kom­men. Das sind Re­lik­te der "Muna" (Mu­ni­ti­ons­an­stalt), einer rie­si­gen Mu­ni­ti­ons­fa­brik aus dem 2. Welt­krieg. Wir wan­dern dem X hin­ter­her durch Misch­wald und Fich­ten­flä­chen.

Am Schramms­hof que­ren wir die Land­stra­ße und gehen in den Vee­n­er Weg, Rich­tung der Häu­ser­num­mern 63 - 67. Ob­acht, ab die­ser Stel­le be­fin­den wir uns nicht mehr auf dem X6, son­dern haben den X13 er­reicht, der uns bis Xan­ten zu­rück füh­ren wird. Nach ei­ni­ger Zeit auf Asphalt wan­dern wir leicht an­stei­gend auf traum­haf­ten Gras­we­gen und er­rei­chen einen sehr ro­man­ti­schen Hohl­weg. Zu­sätz­lich zu "un­se­rem" X be­we­gen wir uns auf dem eu­ro­päi­schen Fern­wan­der­weg E8 also auf dem Weg von Donau, Main, Rhein bis an die Nord­see. Nach­dem wir das Wald­stück ver­las­sen haben, gehen wir auf einem Wie­sen­weg Rich­tung Bir­ten, einem Orts­teil von Xan­ten, der am Ho­ri­zont zu sehen ist. Wir über­que­ren die Bahn­glei­se und gehen durch Bir­ten. Un­se­re Weg­stre­cke von Bir­ten bis Xan­ten ist zwar lei­der durch­ge­hend asphal­tiert, aber den­noch mit ei­ni­gen High­lights ge­spickt.

Di­rekt hin­ter dem Ort tref­fen wir auf ein ers­tes Re­likt aus der Rö­mer­zeit. Das an­ti­ke Am­phi­thea­ter, das der­einst 10.000 rö­mi­schen Le­gio­nä­ren Un­ter­hal­tung bot, wird auch heute noch als Frei­licht­büh­ne be­spielt. Wir wan­dern wei­ter auf einer alten Rö­mer­stra­ße nach Co­lo­nia Ulpia Traia­na, wie Xan­ten vor 2.000 Jah­ren hieß. Wei­ter lei­ten uns die Mar­kie­run­gen X und E8. Zu denen ge­sel­len sich mitt­ler­wei­le die gelbe Pil­ger­mu­schel auf blau­em Un­ter­grund, denn wir be­fin­den uns auf dem be­rühm­ten Ja­kobs­weg. Pas­send zu die­sem spi­ri­tu­el­len Weg gehen wir auf dem Fürs­ten­berg am ehe­ma­li­ge Be­ne­dik­ti­ner Klos­ter vor­bei. Heute be­fin­det sich an glei­cher Stel­le eine ziem­lich große Kreuz­ka­pel­le. Ab dem Fürs­ten­berg geht es ab­wärts, am Hotel Fürs­ten­ber­ger Hof vor­bei, wo ein  rie­si­ger Kin­der­spiel­platz und eine Rast­mög­lich­keit zum Ver­wei­len ein­lädt. Wir durch­wan­dern eine Allee und que­ren den Au­gus­tus­ring, es geht immer ge­ra­de­aus bis in die In­nen­stadt mit Fuß­gän­ger­zo­ne. Am Markt hal­ten wir uns links und am Sieg­fried Mu­se­um geht es links in die Bahn­hofs­stra­ße. Oder wir ma­chen noch einen Ab­ste­cher zu den alten Römer*innen im ar­chäo­lo­gi­schen Park, der in 500 Meter Ent­fer­nung zu er­rei­chen ist.

Re­gi­on:
Nie­der­rhein
Stre­cke:
12,6 km
Dauer:
3,5 Stun­den
Schwie­rig­keits­grad:
mit­tel
We­ge­mar­kie­rung:
„X6", „X13"
Bahn­hof Xan­ten
Bahn­hof­stra­ße 47
46509 Xan­ten
Tei­len